Warum in die Ferne schweifen, …

… wenn Ismaning so viel Interessantes zu bieten hat.
Es gab den ein oder anderen, der mit dem Ziel des letzten Schulwandertags nur wenig anfangen konnte: „Ein Ausflug zum Gelände der Bürgergemeinschaft für Landschaftspflege Ismaning.“ Einige fragten gleich, wo und was das denn überhaupt sei.
Fragen des Natur- und Umweltschutzes werden über die Zukunft der nächsten Generationen mitentscheiden. Wir alle müssen selbst dazu beitragen, damit etwas geschieht. Das setzt jedoch Kenntnisse über ökologische Zusammenhänge voraus. Nur wer weiß, wie die Natur funktioniert, kann sich naturgerecht verhalten. Für die Schule bedeutet das, das Zusammenspiel von Fauna und Flora praxisbezogen zu vermitteln, damit Eindruck und Nutzen umso nachhaltiger sind.
Das Lehrerkollegium der Grundschule Camerloherstraße war schnell davon begeistert für den diesjährigen Schulwandertag auf das Gelände rund um den Gleitnerhof hinter Fischerhäuser zu gehen. Die fachkundige Führung von Dr. Thoma und seinen Mitstreitern sollte uns neue Erkenntnisse vermitteln.
Die Naturschützer der Bürgergemeinschaft für Landschaftspflege Ismaning hatten für uns eine Rallye vorbereitet. Auf dem ca. 3 km langen Rundweg wurde jede Klasse individuell durch Landwirte oder einen ehrenamtlichen Landschaftspfleger geführt. Die Kinder konnten mit allen Sinnen die Natur „begreifen“.
Am Ende des Rundweges brannten schon zwei Lagerfeuer, an denen wir uns an diesem Gott sei Dank trockenen, aber doch für Juni recht kühlen Tag aufwärmen konnten.
Eifrig wurden auch Nägel in eigens vorbereitete Baumscheiben geschlagen, um dann die Jahresringe zu zählen und so das Alter der Bäume zu bestimmen.
Während sich Kinder, Lehrer und Eltern vom Wandermarsch ausruhten, erklärte uns ein Falkner des Wildpark Poings sehr beeindruckend und gut verständlich seine Arbeit mit den Greifvögeln. Besonders Mutige konnten sich einen Falken, angelockt durch ein Stückchen Fleisch, auf den vom dicken Handschuh geschützten Arm fliegen lassen. Da zuckte so mancher doch zurück!
Zur Erinnerung an diesen Tag durften die Camerloherschüler einen von der Gemeinde gespendeten Ahornjungstamm als Schulbaum einpflanzen. Würdig prangt nun eine Erinnerungstafel an seinem Stamm.
So viel frische Luft und Natur machen Hunger und Durst. Die Gemeinde Ismaning spendierte Brotzeit und Getränke, an der sich alle stärkten.

Die Grundschule Camerloherstraße bedankt sich ganz herzlich bei allen von der Bürgergemeinschaft für Landschaftspflege, besonders bei Dr. Thoma und Herrn Bürgermeister Sedlmair, die uns die Natur nähergebracht und uns so fürsorglich betreut haben. Ein unvergleichliches Erlebnis, das bei den Camerlohern unvergessen bleiben wird. Jeder kann dorthin zurückkehren, um zu sehen wie unser Schulbaum größer wird.
Beate Berberich-Keller

„Ein toller Schultag!“
Unser Schulwandertag in Ismanings Fauna und Flora

Am Freitag, dem 13. Juni fand unser Schulwandertag statt. Wenn Abergläubige meinen, das wäre ein schlechtes Datum, so müssen sie enttäuscht werden: Es war ein absolut gelungener Ausflug in die Fluren Ismanings. Kein Tropfen Regen fiel und das Wetter war ideal zum Wandern.
Als wir in der Nähe des Gleitnerhofs ankamen, erwarteten uns schon viele Mitglieder der Bürgergemeinschaft Ismaning, organisiert von Herrn Dr. Thoma.
In Gruppen aufgeteilt marschierten wir also los. Immer, wenn es etwas zu staunen, zu sehen oder zu lernen gab, waren Stände oder Bildtafeln zur näheren Erklärung und Anschauung aufgebaut.
So lernten die Kinder über den Raps, die Kartoffeln, Weizen, Gerste, Hafer, den Sinn und Aufbau der Schutzpflanzung, Hecken, über Holunder, Heckenrosen, Schlehdorn, heimatliche Bäume, heimische Blumen und Obst. Die alte Kiesgrube wurde neu entdeckt und schließlich gelangten wir zum berühmten Ismaninger Kraut und den verwandten Kohlarten.  Warum der Kohl hier in der Gegend so gut wächst, konnten die Kinder auch fühlen: Der Almboden, der die Feuchtigkeit speichert, wirkte auf viele wie ein kleiner Sandkasten zum Spielen.
Weiter ging es zum Weizen und zum Mais. Jedes Kind durfte Weizenkörner kauen und dabei stellten sie fest, dass der Weizen recht lecker schmecken kann. Die Maiskörner waren ein wenig zu hart, so wurden sie rasch in die Tasche gesteckt, um sie vielleicht zu Hause einzupflanzen.
Beim letzten Stand wurden die Kleinen wieder so richtig munter, denn da stand ein Jäger und zeigte einige Tierpräparate, natürlich auch zum Anfassen. Einen Fuchs, einen Dachs oder einen Goldfasan hatte wohl kaum eines der Kinder vorher so richtig genau von der Nähe gesehen. Und da gab es dann für viele Jungs die Attraktion: Das Laden eines echten Gewehrs. Alle staunten über die große Patrone, die der Jäger zum Erlegen eines Hirsches benötigte. Aber auch die Erklärung über die Bedeutung der Jagd kam nicht zu kurz.
Schließlich will kein Landwirt, dass ihm die Hasen und Rehe die ganze Saat und die jungen Pflänzchen wegfressen, oder dass kranke Tiere leiden müssen. Wie der Jäger Spuren im Schnee lesen kann, oder wie er Tiere an der Losung erkennt, wurden eindrucksvoll erklärt und gezeigt. Das Streicheln war einfach, doch das „ Halali“ konnte nur der Jäger blasen, denn kein Kind brachte einen Ton heraus…
Gegen Mittag waren nun alle Klassen wieder zusammen. Wer wollte, konnte mit Hammer und Nagel die Jahresringe eines Baumes in Baumscheiben markieren. Dann wurde es wieder besonders spannend: Die Vogelschau stand auf dem Programm.

Ein Falkner aus Oberschleißheim präsentierte seinen Falken, einen Adler und eine Eule. Die Fluggeschwindigkeit des Falken beeindruckte die Kinder sehr, aber auch die Kunststücke des Adlers. Beim Uhu konnten die Kinder sehen, wie anhänglich so ein großer Vogel sein konnte. Sie hörten aber auch, wie gut der Falkner mit seinen Vögeln umgehen muss, da sie nur das Belohnungsprinzip kennen und ihm sonst wegfliegen würden. Lustig war es natürlich, als ein Zweitklässler gegen den Falken antrat: Wer ist schneller? Kaum war der Schüler mit 20 Meter Vorsprung losgerannt, hatte ihm der Falke auch schon die Beute geklaut.
Und dann knurrten die Bäuche schon ziemlich laut, als der Duft von warmen Wiener Würstchen in die Nasen zog….
Groß und Klein durften sich nun am „Büfett“ mit Wienern oder Käsesemmeln und allerlei Getränken bedienen.
Gegen 13 Uhr verabschiedeten wir uns von der Bürgergemeinschaft Ismaning: Fröhlich, begeistert, satt und den Kopf voll neu Erlerntem.
Beim nächsten Brot, Kuchen, den Pommes und noch viel mehr wissen nun alle Camerloher Kinder, wieviel Arbeit, Mühe, Zeit und auch Geld in unseren Lebensmitteln steckt, bevor wir sie auf den Tisch bekommen.
Wir danken Herrn Dr. Thoma und der Bürgergemeinschaft Ismaning, dass sie uns diesen tollen Schultag ermöglicht haben.


S. Haas

Was die Camerloher Kinder zum Schulwandertag sagen…..

1a: Der Falkner hat uns erklärt, dass die Falken Bänder und Glocken an den Fuß bekommen, damit man weiß, wem sie gehören.

Der Jäger zählt erst die Rehe und Hasen, damit er weiß, ob er vielleicht einige abschießen muss.

2a: Auf unserem Wandertag haben wir von den Bauern viel über Pflanzen erfahren. Die Jäger haben uns ihre Arbeit erklärt und ausgestopfte Tiere gezeigt. Und zum Schluss haben wie eine Vogelschau gesehen. Das war ein schöner Tag!

2c: Spannend war der Weg durch die Büsche und Brennnesseln im Wäldchen…!

3a: An den verschiedenen Stationen erfuhren wir, was in und um Ismaning für uns angebaut wird.
Die verschiedenen Kohlsorten haben wir gleich in rohem Zustand verkostet: Eine echte Vitaminbombe!

3c: Am Schulwandertag haben wir neue Pflanzen kennen gelernt. Das war sehr interessant. Außerdem haben wir sogar den Kopf einer Eidechse gefunden. Später dann den Rest des Tiers. Der Tag war viel toller, als wir uns das vorgestellt hatten! Die Vogelschau und der Jäger mit seinen ausgestopften Tieren waren natürlich super!

4b: Die Anfahrt war schwer, doch es lohnte sich sehr!

Dieser Ausflug ist für jeden Ismaninger ein Muss. Die anschließende Brotzeit war der krönende Abschluss

4c: Die Wanderung war ein tolles Erlebnis und wir haben viel gelernt!