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Wer war Camerloher?

 

Placidius von Camerloher wurde am 09.08.1718 in Murnau geboren. Er war Schüler der Ritterakademie Ettal und wurde somit schon früh mit der Musik vertraut. Nach dem Theologie­studium erhielt er 1744 in Freising die Priester­weihe. Nach musikalischen Studien in München wurde er fürstbischöflicher Hofkapellmeister zu Freising, 1748 Kanoniker am Stift St. Veit und 1753 am Stift St. Andreas. Gleichzeitig wurde er fürstbischöflicher Kammermusikdirektor zu Lüttich.
Verwurzelt in seinem Volkstum, wurde Camerloher einer der bedeutendsten Instrumentalkomponisten seiner Zeit. Zu seinen Werken zählen u.a. Sinfo­nien, Triosonaten, Kirchenmusik und Schulopern.
Er begleitete den Fürstbischof Johann Theodor auf seinen Reisen nach Bonn, Düsseldorf, Paris, Lüttich und Ismaning, dem zum Hochstift Freising gehörenden Lustschloss.
In Lüttich und später auch in Ismaning hatte der Hofkapellmeister für die kammermusikalischen Aufführungen zu sorgen, in Freising hatte er die kirchenmusikalischen Aufführungen im Dom zu leiten.
Johann Theodor hatte weitaus den größten Einfluss auf die schöpferische Tätigkeit seines Kapellmeisters. Camerloher verdankte ihm seine musikgeschichtliche Bedeutung. Denn hätte seine Betätigung nur aus den Kompositionen für die Kirche bestanden, würde sich heute kaum jemand seiner erinnern.
Er verstarb am 21.07.1782 in Freising.